Sturmwarnung und -einsatz
Die Wasserrettung Zell am See wurde um 15:58 Uhr über die LAWZ aufgrund einer Sturmwarnung alarmiert. Wie in Zell am See üblich rückte unmittelbar ein WR-Boot aus, 16:05 Uhr, um Seenutzer über die drohende Gefahr eines Gewitters zu informieren.
16:08 Uhr, die WR Zell am See wird durch Badegäste aus dem Strandbad Thumersbach informiert, dass vermutlich ein Schlauchboot vom Strandbad Richtung Süden schnell abtreibt. Daher wird unmittelbar auch das zweite Einsatzboot auf den See gesendet und die Polizei Zell am See informiert, sowie das Polizeiboot mit angefordert. Bei der unmittelbaren Suche durch die beiden WR-Boote kann kein Schlauchboot festgestellt werden.
16:15 Uhr, die WR Zell am See wird durch eine Bootsvermietung über einen Schwimmer im Bereich der Tiefenbojen telefonisch informiert. Der Triathlet war vom Haus Gabi gestartet, zum Nordstrand geschwommen und war nun am Weg retour gewesen. Vorbildlich mit Neoprenanzug und einer Markierboje ausgestattet war es dem Athleten aufgrund des starken Windes und der Wellen jedoch nicht möglich weiterzuschwimmen. Er wurde durch Rettungsschwimmer in das Boot aufgenommen und zurück zum Badeplatz Haus Gabi gebracht.
16:16 Uhr, das zweite Wasserrettungsboot und das Boot der Polizei informieren Seenutzer, Surfer und Kiter über die Gefahr und senden diese in Ufernähe bzw. ans Ufer.
16:23 Uhr, die losgerissene Banane der Wasserskischule wird im Bereich des Hotel Bellvue an der Thumersbacher Seeseite in Schlepp durch ein Boot der Wasserrettung in Schlepp genommen.
16:28 Uhr, die WR Zell wird durch einen Bademeister informiert, dass Personen am Boot festsitzen und sich selbst nicht in Sicherheit bringen können.
16:32 Uhr, die Wasserrettung stellt fest, dass sich das Hüpfdounat des Strandbades in Zell am See gelöst hatte und vor dem Grand Hotel treibt. Das Dounat hat sich trotz mitgeschliffenem Bojenstein bereit einmal überschlagen und treibt seitenverkehrt. Ein Wasserrettungsboot versucht das Dounat einzufangen und zumindest einen weiteren Schaden durch das treibende Badefloß zu verhindern.
16:34 Uhr, ein Wasserettungsboot bemerkt, dass nicht nur der Dounat am See treibt sondern auch ein Badefloß.
16:39 Uhr, da die WR Boote aufgrund der hohen Wellen und der starken Windböen nicht am Boot anlegen kann wird ein Rettungsschwimmer schnell auf das Boot übergeben. Der Rettungsschwimmer springt dann gemeinsam mit der Person in den See um sicher, mit Abstand zum Boot, auf das Wasserrettungsboot aufgenommen werden zu können.
16:50 – 17:15 Uhr, Wasserrettung und Polizei unterbrechen den Einsatz am See, legen in Thumersbach, Zell am See und Schüttdorf an. Blitze ziehen über den See, das heißt Mannschaft vom See, Maschinen aus und zur eigenen Sicherheit abwettern lassen.
17:15 Uhr, die Einsatzorganisationen setzen den Einsatz fort.
17:17 Uhr, ein Wasserskisofa wird in Thumersabch durch die Wasserrettung geborgen, an Board genommen und zurück ins Strandbad gebracht. Dabei dürfet es sich um das rote vermeintliche Schlauchboot handeln.
17:18 Uhr, das zweite Wasserrettungsboot nimmt erneut das Dounat in Schlepp.
17:21 Uhr, das Polizeiboot nimmt das treibende Floß in Schlepp um auch hier ein Hineintreiben in den Schilfgürtel zu verhindern bzw. Schäden durch das herumtreibende Floß vorzubeugen.
17:33 Uhr, es werden durch das zweite Wasserrettungsboot abgerissene Bojen aufgenommen.
Polizeiboot und Wasserrettungsboot bringen die treibenden Inseln zurück an ihren Herkunftsort. In weiterer Folge wird der Dounat durch Wasserretter wieder umgedreht und provesorisch am Ufer verzurrt. Das Abarbeiten der Sicherungsarbeiten nach dem Sturm dauern bis 18.45 Uhr an. Dann kann der Einsatz, der als Sturmwarnung begann nach 2h 45min für die Wasserrettung beendet werden.
Seespitz (16.00 - 17.00):
Windrichtung: N-NW
durchschnittliche Windgeschwindindigkeit: 83km/h
maximale Böen: 118km/h
Wellenschlag Grand Hotel - Hotel Bellvue: 1,20m